6 Dr. Linses Wirken bei der IHK in Chemnitz und
bei dem UfJ und ICJ, W-Berlin

Übersicht, Kapitel 6

    - Während der Nazi Zeit
   - Verschleiert Linse mit Nazi-Jargon was er denkt?
   - Einige Beispiele, (Linse beurteilt Firmen, doc 6 a - p, links)
          6a 1998 D. Panhans, Meichsner-Moda, Linses Rolle 1939-40
                          Enteignung durch Reichsminister - NICHT durch Linse.
          6b 1939 Linse, Aktennotiz re Herrn Samuel Nussberg,
          6c 1939 Linse Aktennotiz re Herrn Carl Heumann
          6d 1939 Linse Aktennotiz Malepartus  Cohen
          6e 1939 Linse Aktennotiz Preco Gossels Goldmann
          6f,g (noch offen, Reserve)
          6h 1940 Firma Liwerant...Vorteilstellung des arischen Käufers
                 eines jüdischen Betriebes durch NICHTS gerechtfertigt...
           6i 1939 Firma Oswald, Linse erhöht den Wert des Betriebes,
                 bestätigt Zahlung der Ausgleichsabgabe durch Käufer
           6k 1939 Firma Unitas, Linse verweigert dem Käufer hohe Provision
           6L 1939 Firma J. Nussberg, Linse für faire Bewertung des
                 Warenlagers, Zahlung der Ausgleichsabgabe geteilt, 50/50
           6m 2010 Zeugnis einer Sekretärin 1938 -1942
          6n 1945 Linse, Notiz über das Unrecht der Entjudung
        6o 1952 Linse organisiert ICJ, Internationalen Juristen Kongress
          6p 1940 NSDAP Karteikarte? Linse kein Mitglied. (Mehr Kap.  8)
  - Über die "gelenkte Wirtschaft"
  - Andere Hinweise
  - Nach 1945 Anerkennung durch die Sowjets
  - West Berlin, 1949 -1952, UfJ und ICJ  (Internat. Juristen Kongress)
  - War er ein Mitglied der NSDAP? (Details siehe Kapitel 8)
  - Zusammenfassung

                        

Während der Nazi Zeit

Im August 1938 bekam Dr. Walter Linse (damals 35 Jahre alt) eine Stelle in der Chemnitzer Industrie- und Handelskammer (IHK), nachdem er etwa zehn Jahre lang immer nur kurzfristig bei Anwaltskanzleien und Gerichten gearbeitet hatte. Seine direkten Vorgesetzten waren NSDAP Funktionäre Schöne und Hillig. In der IHK wurde er Referent für jüdische Angelegenheiten und damit Berater bei der Auflösung jüdischer Betriebe, oder deren "Arisierung" also dem erzwungenen Verkauf an arische Eigentümer.

Für diese unselige Aufgabe gab es viele verantwortliche Ämter: Der Reichsinnenminister, der NSDAP Kreiswirtschaftsberater, die NSDAP Kreisleitung, die Bezirkswehrwirtschaftsstelle Chemnitz, das Gewerbeamt Chemnitz (dem Bürgermeister unterstellt), der Polizeipräsident Chemnitz, der Regierungspräsident Chemnitz, der Landrat (beim Regierungspräsidenten), das Amtsgericht Chemnitz. Diese "zuständigen Behörden" hatten Verfügungsgewalt und sie verlangten gutachtliche Stellungnahme von der Industrie- und Handelskammer.

Die IHK selbst hatte keine Verfügungsgewalt. Sie half bei der Werteinschätzung von Unternehmen, suchte Käufer, half bei Liquidationen. So war auch Dr. Linse Gutachter, Berater, Fachmann in Geschäftsfragen, Anwalt. In dieser Rolle, was war Linses Einfluss? Konnte er die "Entjudung" stoppen? Empfahl er Entschädigung oder Enteignung?  Versuchte er, im Rahmen der Gesetze und Verordnungen, ein Mass von Gerechtigkeit walten zu lassen, vielleicht menschlichen Rat zu geben?

Die Antworten dazu sind verborgen in den Akten der IHK, die den Krieg überlebt haben und erschlossen worden sind. Beim vorsichtigen Lesen findet man Andeutungen, die bezeugen, dass Linse versucht hat, gerecht zu wirken, Juden zu schützen und ihnen zu helfen. Für Nazi-Augen, -Vorgesetzte und -Ämter geschrieben erscheint diese Haltung natürlich nicht explizit. Man muss sie suchen.

Verschleiert Linse mit Nazi-Jargon  was er wirklich denkt ?

Die gewaltbereite Nazi-Diktatur duldete keinen Widerspruch oder Kritik. Auch Linse musste sich anpassen und in seinen Schriftstücken Nazi-Jargon verwenden, um Eiferer zu beschwichtigen und um nicht als Judenfreund erkannt oder "verleumdet" zu werden. Es ist dehalb unrealistisch zu erwarten, in Linses IHK Schriften explizite Hinweise zu finden, ob er ein Nazi-Gegner gewesen sein könnte. Vielmehr sollte man beachten, wie er "politische Begründungen" vermeidet und stets versucht wirtschaftliche und sachliche Gesichtspunkte in der Vordergrund zu rücken, oft mit dem Zusatz "wie es der Kammer obliegt". Er stellt Vernunft über Ideologie.

Seine Logik, Wortwahl und Ausdrucksweise sind sicher und er versteht es, so zu formulieren, dass,  wer Linses mögliche gegnerische Einstellung einräumt, fühlt, was wirklich gemeint sein kann. Zunächst fällt auf, mit welch ausgesuchter Höflichkeit Linse an seine Vorgesetzten und Regierungsämter schreibt. Vielleicht werden diese dadurch wohlwollend gestimmt für das, was Linse erreichen möchte - faire Entschädigung und menschliche Behandlung der jüdischen Unternehmer.

So argumentiert Linse, dass bei "Arisierungen" der Preis für jüdische Betriebe angemessen hoch sein müsse. Sonst könnte der arische Käufer eines jüdischen Betriebes einen unfairen Vorteil gegenüber dem Käufer eines gleichen, aber arischen, Betriebes erhalten. Das sei, so Linse "volkswirtschaftlich unvertretbar". (Eigentlich eine sehr zweifelhafte Logik, denn wenn jemand ein Geschäft erwirbt, dann ist ja das Ziel, gerade einen solchen Vorteil zu bekommen) Jedoch, die IHK Vorgesetzten akzeptieren Linses Begründung. Was Linse wirklich meint, ist, dass der Verkäufer, auch wenn es ein Jude ist, einen möglichst fairen Preis bekommen sollte. So klar darf er es aber nicht in die Akten schreiben.

Oder, er schlägt häufig vor, dass Aussenstände eines jüdischen Betriebes vom arischen Käufer treuhänderisch gegen eine (ganz vernünftige) Provision von 5% eingezogen werden sollen, und begründet dies in etwa : ... damit arische Kunden nicht mehr bei Juden in der Schuld stehen, oder "jüdischen Eintreibungsmethoden" ausgesetzt sind. Er meint in Wirklichkeit, dass der frühere jüdische Eigentümer die Aussenstände zu 95% vergütet bekommen solle. Das wäre zum Vorteil dieses Eigentümers, denn als Jude könnte er tatsächlich mit der Einziehung der Aussenstände Probleme haben: Arier könnten mit irgendwelchen Finten die Bezahlung verweigern, verzögern, usw. Ein Vorteil also für den jüdischen Verkäufer - nur hütet sich Linse, in den Akten offen darauf hinzuweisen. Er drückt es so aus, als sei der Jude durch die "Provision" benachteiligt worden, - ganz im Sinne des Regimes.

Die Reichsausgleichs-Abgabe war eine Transaktionssteuer, vom Reich auferlegt, im Falle des Verkaufes eines jüdischen Geschäftes an einen arischen Käufer. Sie bewirkt, dass sich der Wert der Transaktion um den Betrag der Steuer erhöht. Man kann verstehen, dass es dem jüdischen Verkäufer, vom Staat zum Verkauf gezwungen, widerstrebt, diesen Staat auch noch mit einer Abgabe zu belohnen. Der Staat hingegen sieht es gerne wenn er "diesen Juden" noch mehr zu belasten scheint. Jedoch, der bezahlte Netto-Preis oder der erzielte Netto-Erlös ist unabhängig davon, welche Partei die Zahlung der Steuer übernimmt. Walter Linse erlaubt Entrichtung der Steuer durch den Verkäufer, den Käufer, oder zu gleichen Teilen - wie weiter unten durch Beispiele bezeugt. Vielleicht riet er dem Verkäufer zur Übernahme der Steuer - um die Chancen zu verbessern, eine günstige anderweitige Bewertung von der Regierung genehmigt zu bekommen. Linse könnte also die Akribie der Nazis für die Steuer benutzen, um einen Netto-Vorteil für den jüdischen Geschäftsmann zu erreichen.

Sobald man anerkennt, dass Linses IHK Akten in Ablehnung der antijüdischen Massnahmen des Regimes geschrieben sein könnten, wären die obigen Auslegungen vertretbar. Diese Ansicht deckt sich auch mit Linses Anerkennung, ja Bewunderung, für die wirtschaftliche Leistung der Unternehmer. Es ist gerade diese Einstellung Linses, die ich (als ein Verwandter) persönlich bezeugen kann. Er schätzt sie alle, "die Industriellen" (wie er sie nannte), gleich ob jüdisch, arisch, oder sonst etwas.

Diese gesamte Webseite zeigt so viele Beispiele für Linses mögliche Anti-Nazi Haltung in Sachen der "Entjudung", dass man alle seine Akten tatsächlich in diesem Lichte lesen sollte, und beachten was und warum er schreibt - oder auch NICHT schreibt. Sein Denken und Handeln reflektieren sich nicht immer in seinen Berichten.

  

Einige Beispiele für Walter Linses Handeln

Die Firma Meichsner Moda AG sollte gemäss Nazi-Doktrin "entjudet" werden. Herr Max Moda (Vorstand der Firma) und Herr Bernstein, Juden, waren die Haupteigentümer (doc 6 a). Die Akten zeigen, dass Linse die Arisierung der Meichsner Moda AG mehrmals verzögert hat, um einen höheren Preis zu erzielen. Natürlich hat er dieses Motiv nicht in den Akten dokumentiert - richtete es sich doch gegen die Grundeinstellung der Machthaber. Am Ende war Linse jedoch nicht erfolgreich: Der Fall wurde von der Reichsregierung übernommen und die Eigentümer wurden (entgegen Linses Empfehlungen) enteignet. Aber eben NICHT durch Linse.

Der Fall von Samuel Nussberg wird von Benno Kirsch zusammengefasst und von mir ergänzt (doc 6 b). Walter Linse spricht mit Herrn Nussberg am 16. Mai 1939 und hält in einer Aktennotiz fest, dass Herrn Nussberg nach Bezahlung aller Verbindlichkeiten und Steuerschulden ein Überschuss von 30.000 RM geblieben ist. Diese nüchterne Notiz verbirgt, dass Linse unter diesen Umständen getan hat was er konnte: Er hat Herrn Nussberg ein verbindliches Dokument über verbleibendes Vermögen erstellt, kurz vor dessen Rückreise nach Krakau, Polen. Selbst wenn Herr Nussberg dieses Papier verlieren würde, wäre eine Kopie in den IHK Akten. Diese könnte vielleicht als Grundlage für eine spätere Restitution dienen. Wieder kann Linse diesen Grund nicht explizit niederschreiben. Der aufmerksame Leser fragt sich jedoch WARUM Linse die Notiz überhaupt oder in dieser Weise verfasst haben möge. Und er findet diese Antwort dazu "zwischen den Zeilen".

Aber, auch die besondere Tragik dieser Familie darf nicht unerwähnt bleiben. Diese Nussbergs und ihre zwei Kinder wurden im Kriege in Polen im KZ inhaftiert und mehrere Jahre später, wahrscheinlich in Riga, umgebracht. Dieser Verfassser hat Nachkommen eines anderen Zweiges der Nussberg-Familie gefunden - und von ihnen die ungeheuerliche Nachricht erfahren. Man kann nur noch weinen.

Der Bankier Carl Heumann musste seine Teilhaberschaft bei der Privatbank Bayer und Heinze aufgeben (doc 6 c). Wie Linse mit nüchternen Zahlen, ohne Kommentar, dokumentiert, wurde Herr Heumann fair kompensiert.

Auch der Fall Gebrüder Liwerant (doc 6 h) bezeugt Linses Gedanken zur fairen Bewertung von Firmen: Diese jüdische Firma war 1938 an arische Eigentümer verkauft worden. Zwei Jahre später jedoch, 1940, ersuchte dieser Arier den Preis nachträglich zu reduzieren, weil sich die Geschäftsaussichten durch den Ausbruch des Krieges verschlechtert hätten. Die Handelskammer (Linse) hatte dies zurückgewiesen, woraufhin sich der Käufer an den Reichswirtschaftminister (!) wendete, der dann die Reduktion befürwortet hat. Walter Linse nimmt Stellung gegen die Verfügung des Ministers: ...dies "würde dem Käufer eines jüdischen Betriebes" eine "durch nichts gerechtfertigte Vorteilstellung" einräumen gegenüber dem Erwerber eines nichtjüdischen Unernehmens". BITTE LESEN SIE DIESES DOKUMENT ! - DAS SIND WORTE EINES FAIREN RECHTSANWALTES. NICHT DIE EINES NAZIS ODER ANTISEMITEN. (siehe doc 6 h    StaC 30874 701 #213 - 216, )

Zur Arisierung des Möbelhauses Oswald (Inh Siegfried Fuchs) erlaubt Linse dass die Reichsausgleichsabgabe durch den Käufer (!) bezahlt wird - ein Beispiel dafür, dass Linse durchaus nicht besonders Juden belasten möchte. Linse respektiert, dass sich der jüdische Inhaber/Verkäufer einfach aus Prinzip weigert, den Nazi-Staat, der den Verkauf erzwungen hat, auch noch dafür zu belohnen, (StaC 30874 701 #228 - 231, siehe doc 6 i).

Der arische Käufer der jüdischen Firma Unitas wollte auch für andere grosse Aussenstände die 5% Einzugs-Provision von Unitas verlangen. Linse lehnt den Antrag ab, urteilt also gegen den arischen Käufer. Eine Provision sei in diesem Falle unzulässig weil die Beträge schon beim Verkauf aufgerechnet worden waren, also keiner besonderen "Mühewaltung" seitens des Käufers bedurften. Offensichtlich beschützt Linse die Interessen des früheren jüdischen Eigentümers, zu ungunsten des arischen Käufers - auch wenn er in seiner Empfehlung an den Regierungspräsidenten andere Gründe vorgibt (siehe doc 6 k  Unitas).

Herr Jakob (Jankiel) Nussberg [der andere Zweig der obigen Nussberg Familie]  hatte eine Strumpffabrikation in Chemnitz, Kurt-Günther-Straße 22 (oder 26) und einen Grosshandel in Meerane. Letzterer musste verkauft, die Strumpffabrikation aber liquidiert werden. Dr. Linse hat den Kaufvertrag begutachtet (siehe doc 6 L Jan. Nussberg) und Auflagen empfohlen, die den Nettoerlös für Herrn Nussberg erhöht (!) haben: Der Wert des Inventars müsse geschätzt und vergütet werden. Ebenso müsse das Warenlager mit 50% des Verkaufspreises der Ware berechnet werden. Die Aussenstände seien vom Käufer einzuziehen, gegen eine Provision von 5%. Alles waren kaufmännisch faire Vorgaben.  Bei diesem Verkauf wird die Reichsausgleichsabgabe zu gleichen Teilen von Käufer und Verkäufer getragen - so von Linse bestätigt.

Walter Linse hat auch Herrn Alfred Ascher geholfen, dessen Schuhgeschäft in der Kristallnacht zerstört wurde, der nach Buchenwald geschickt wurde, und schliesslich in die USA fliehen konnte. (siehe Kapitel 1,2,3 - eine ausführliche Dokumentation, erstellt von diesem Verfasser). Besonders auffällig darin ist Linses Nachricht an Herrn Ascher, dass das von einem Sperrkonto nun freigegebene Geld nicht an Aschers Eltern ausgezahlt werden könne, weil eine (wörtlich) "unmittelbare Auszahlung ... mangels Nachweises einer entsprechenden Empfangsberechtigung nicht möglich war." Deshalb werde das Geld an Herrn Aschers persönliches Konto überwiesen. Linse verschleiert den wirklichen Umstand: Beide Eltern waren schon tot. Die Freigabe des Geldes wurde aber ausdrücklich damit begründet und erlaubt, um den Lebensunterhalt dieser Eltern (nötigenfalles ratenweise) zu verbessern oder zu sichern. (Kapitel 2, doc 2a - 2e). Dies ist fraglos eine Anti-Nazi-Konspiration. Allerdings ist nun bekannt, dass nach Aschers' gelungener Flucht in die USA, das Geld doch vom Reich, aber eben nicht durch Linse, oder durch eine Anregung Linses, eingezogen wurde. Dieser Umstand entkräftet aber nicht, dass eine Konspiration bestand.

Das Ingenieur-Büro des Herrn Gilel Reiter durfte nur unter der Führung eines arischen Treuhänders weiterbestehen. Linse hat Herrn Reiter fünf Jahre lang bis zu dessen Tod unterstützt, wie von Dr. Benno Kirsch detailliert und nachgewiesen wurde (siehe Kapitel 4).

Neben dem Kontakt mit den Familien Ascher, Reiter und Nussberg habe ich weitere jüdische Chemnitzer Emigranten oder deren Nachkommen gefunden und angesprochen, ob sie Dr. Walter Linse im Zusammenhang mit der "Entjudung" kennen oder von ihm gehört haben. Keine von diesen wirklich betroffenen Personen oder Familien erinnerte sich an den Namen oder die Person (Siehe Kapitel 5).

Eine frühere IHK Sekretärin, die als junge Dame manchmal aushilfsweise für Linse gearbeitet hatte, beurteilt ihn jedoch kritisch (doc 6m). Aber sie bestätigt diesem Autor (mir), dass Linse im Büro stets in Anzug und Krawatte erschien, nicht in Partei-Uniform, die sonst fast jedermann trug.

Wäre Walter Linse wirklich ein Nazi-Verbrecher gewesen wie ihn manche Kritiker darstellen, dann wäre Linses Name unter den Opfern bekannt und verrufen gewesen. Jedoch, das Gegenteil ist der Fall: Ich habe nicht eine einzige Opfer-Stimme gefunden, die Linse  irgendwie beschuldigt. Es gibt aber mehrere, die seinen schützenden Einsatz loben (Ascher, Lantzsch, Zeitzeugen in Chemnitz siehe Kapitel 1,2,3,8).

Linse über die "gelenkte Wirtschaft"

In seinen IHK Akten existieren mehrere Entwürfe für Reden, die Linse zwischen 1941 und 1944 verfasst hat. Darin definiert er Grundprinzipien als seien sie sein eigenes Gedankengut, gewachsen aus den eigenen Erfahrungen mit der Weltwirtschaftskrise und in seinem Beruf:

- Anerkennung von Privateigentum, Gewinnstreben und Risikofreudigkeit der Unternehmerschaft, als Anreiz für Produktions- unsd Leistungssteigerung (Hierzu erinnere ich mich persönlich, dass Walter Linse in meinem Beisein Unternehmertum bewundert und gewürdigt hat)
- Gemeinnutz geht vor Eigennutz
- Gegen das rücksichtslose Konkurrenzprinzip des Kapitalismus'

Und hineingestreut findet man in den Manuskripten auch vereinzelte damalige sprachliche Modewörter wie "völkisch", "nationalsozialistisch", "Endsieg", usw ... Ob Linse in seinen Vorträgen diese Worte wirklich selbst gesagt hat, weiss man nicht. Ob er es gemeint hat, glaube ich nicht - denn die obige Dokumentation zeigt ihn als einen Mann der Logik, nicht der Ideologie. Aber wenn man in dieser Nazi-Diktatur leben wollte, mussten wohl solche Ausdrücke in einer Rede der IHK enthalten sein. (Dieser Aspekt deckt sich mir meiner eigenen Erfahrung in der DDR: Man muss gewisse Modeworte verwenden.)

Die Möglichkeit, dass Linse diese Modeworte tatsächlich nicht selbst gesprochen haben könnte wird unterstützt in einer gegen Linse gerichteten schriftlichen Denunziantion (Sept. 1945). Nämlich, Linse habe sich öffentlich gebrüstet, Reden für seinen Vorgesesetzten, Herrn Schöne, verfasst zu haben. Man darf annehmen, dass sich Herr Schöne, ein Nazi mit hohem Amt, nicht gescheut hätte diese Worte mit Überzeugung kund zu tun.

Es ist auch wichtig zu bemerken, was NICHT in seinen Manuskripten erscheint: Nicht ein einziges Mal verdammt er den jüdischen Einfluss auf die deutsche Wirtschaft, wirft er den Juden Schuld an der Wirtschaftskrise vor. Er verbindet NICHT das "rücksichtslose Konkurrenzprinzip" mit jüdischen Unternehmern. Im Gegenteil, indem er Privateigentum, Gewinnstreben und Risikofreudigkeit anerkennt, lobt er die Leistung aller, auch der jüdischen, Unternehmer - ohne dies explizit auszudrücken.

Somit ist für Walter Linse schlüssig und richtig, dass Juden, die man aus der Wirtschaft herauszwang, fair kompensiert werden sollten. Und er weiss, dass die Gesetze gegen die Juden ideologisch motiviert, unlogisch, unrecht, und sogar kontraproduktiv sind.

Andere Hinweise auf Linses Wirken bei der IHK

In "Chronik der Juden in Chemnitz" (Adolf Diamant, 1970) erscheint Linses Name gar nicht. Der Autor, Herr Dr. h.c. Diamant, der im Dritten Reich in Chemnitz lebte und leiden musste, sagte mir am Telefon (im Sommer 2007), er kenne den Namen Dr. Linse nicht, habe ihn nie gehört. Auch in dem Buch "Juden in Chemnitz" (Nitsche und Röcher, 2002) erscheint Linses Name nur einmal und ohne jede Kritik. (Siehe Kapitel Literatur)

Durch seine gewaltsame Entführung 1952 (aus West-Berlin) wurde Dr. Walter Linse weltweit bekannt. Hätte er gegenüber Juden Schuld auf sich geladen, bestand nun eine Gelegenheit, von Seiten der geschädigten Überlebenden, deren Wunden noch so frisch waren, gegen Linse zu klagen oder aufzutreten. Das ist aber nicht geschehen - im Gegenteil, Herr Lantzsch und Herr Ascher zeugten öffentlich FÜR Linse (siehe Kapitel 1,2,3).

Nach 1945 Anerkennung durch die Sowjets

Unter den neuen Machthabern, den Sowjets und deutschen Kommunisten, wird Linse 1945 als Nazi-Gegner akzeptiert und wieder bei der IHK, ja sogar in einer Kommission zur Entnazifizierung anderer, eingesetzt. Als 1945 und 1946 Nazi-Verbrecher angezeigt, gesucht und verhaftet wurden, war Linses Anerkennung durch die Sowjets und deutsche Kommunisten wie ein Freispruch für ihn (Siehe Kapitel 8, hier. Siehe auch Kirsch, Kapitel "Keine Stunde Null" und generell W. Leonhardt, "Die Revolution entlässt Ihre Kinder").

Hat sich Dr. Linse während der Nazi-Zeit für jüdische Unternehmer eingesetzt, für gerechte Entschädigung, so versuchte er diese, seine, "pro-Unternehmer" Haltung in den folgenden Jahren weiterzuführen. Er geriet damit mehr und mehr in Widerspruch zu der "Diktatur des Proletariats" der neuen SED Machthaber, die private Unternehmer oft als Klassenfeinde charakterisierten und "zugunsten des Volkes" enteigneten. Schliesslich, 1949, ist er wohl der einzige Leiter einer Handelskammer in der DDR, der nicht zur SED gehörte. Wieder, wie bei den Nazis, wurde er untragbar. Diesmal konnte er nach West-Berlin fliehen - um von dort aus seine Mission zum Schutze der neuen Opfer weiter zu verfolgen.

Man braucht bei Dr. Linse also nicht am Ende des 2. Weltkrieges (8. Mai 1945) nach einer "reuevollen Umkehr" zu suchen. In der alten und der neuen Diktatur hat er das Gleiche versucht, nämlich für Recht, Respekt, Vernunft und Gerechtigkeit zu wirken. Angesichts der obigen Darstellungen muss man anerkennen, dass er versucht hat, diesen Idealen zu folgen, auch wenn er innerhalb der bestehenden Gesetze leben musste. Wie oben gezeigt, hat er Ungerechtigkeiten erkannt, kritisiert, oder gegen diese Stellung genommen.

In West-Berlin, 1949 bis 1952

In West-Berlin schloss sich Linse dem Untersuchungsausschuss Freiheitlicher Juristen (UfJ) an und leistete von dort aus Unterstützung und Beratung für Menschen in der DDR. Er sammelte auch Informationen, die an den amerikanischen Geheimdienst CIA weitergeleitet wurden. Damit geriet er ins Visier des DDR Staatssicherheitsdienstes, der Linse am 8. Juli 1952 gewaltsam aus West-Berlin entführen und verschwinden liess -- nach dem Motto "den vernichten wir".

Im Rahmen seiner Arbeit beim UfJ hatte Dr. Linse auch einen Internationalen Juristen-Kongress für Juli 1952 vorbereitet, der sich mit dem Unrecht in der DDR befassen sollte. Dieser Kongress fand statt und wurde wenige Monate später in New York als International Congress of Jurists (ICJ) mit dem Ziel der weltweiten Förderung der Menschenrechte weitergeführt. Er besteht noch heute. Auch dadurch war der Name von Dr. Walter Linse weltweit bekannt geworden, besonders unter Fachleuten, die sich mit Unrecht gegen die Menschlichkeit beschäftigten. Wieder gab es keine Klage gegen ihn von Seiten jüdischer Chemnitzer Familien. Im Gegenteil, Dr. Walter Linse wurde geehrt (doc 6o).

War er ein Mitglied der NSDAP? (ausführlich in Kapitel 8)

Nach Linses eigenen Aussagen habe er, unter Druck seiner IHK Vorgesetzten, einen Antrag für Mitgliedschaft eingereicht. Jedoch sei er niemals Mitglied geworden, weil er es immer vermeiden konnte, das Mitgliedsbuch ausgehändigt zu bekommen. Nach NSDAP Regeln aber beginnt die Mitgliedschaft mit der Übergabe des Mitgliedsbuches und/oder der Mitgliedskarte.

Er leugnet nicht, den Antrag gestellt zu haben - und räumt ein, dass jemand anderes, der die NSDAP Regeln nicht kennt oder nicht akzeptiert, den Antrag selbst mit Mitgliedschaft gleichsetzen könnte.

Eine NSDAP "Mitgliedskarte", die verschiedentlich erwähnt wird, existiert aber NICHT. Was im Bundesarchiv gefunden wurde, ist eine "Gau-Karteikarte" - diese wiederum beweist Mitgliedschaft NICHT. Diese Karte enthält einen Fehler, ist unvollständig weil nicht aktualisiert; und ist insgesamt ein höchst fragwürdiges Dokument.  Eine genaue Analyse und Besprechung dieser Frage, sowie eine Abschrift der Gau-Karteikarte befindet sich im Kapitel  8. Dort werden auch zwei Fragebögen und verschiedene Defintionen zur NSDAP Mitgliedschaft diskutiert.

In dieser Sache folge ich Linses eigener Aussage, die 1945 auch von seinen Zeitgenossen, den Sowjets und den Kommunisten unterstützt wird: Linse war NICHT Mitglied bei der NSDAP.

Zusammenfassung

Angesichts der vielen Charakter-Zeugnissen für Dr. Linse erscheinen die Beschuldigungen der heutigen Kritiker als unhaltbar. Dr. Walter Linse ist menschlich geblieben, in einer unmenschlichen Nazi-Zeit. Er wusste, dass Unrecht geschah, und versuchte heimlich, es zu mildern. Er war, wie Herr Ascher sagte, ein überzeugter Anti-Nazi.

Vielleicht sollte man darüber nachdenken, warum keine (nicht einmal eine) Kritik oder Klage von den jüdischen Unternehmern gegen oder über Walter Linse bekannt ist. Man beachte, dass die zwei Denunziationen nach dem Zusammenbruch gegen ihn von nicht-jüdischen Chemnitzer Personen stammen. Es wäre zu untersuchen, ob die viel spätere Kritik und Verleumdung gegen Linse als eine Art Ablenkung entstanden sind, nämlich als Walter Linse posthum geehrt werden sollte, wegen seiner anti-kommunistischen Haltung und wegen des Justiz-Mordes an ihm, von kommunistischer Seite.

6a Der Fall Meichsner Moda

           Die IHK Akten über diese Firma wurden von Herrn Dirk Panhans 1998 zusammengefasst, siehe unten. Es erscheint Herrn Panhans, dass Linse versucht hat, gerechte Bedingungen fuer den Verkauf zu schaffen. Jedoch, der Fall wurde am Ende von einer anderen Stelle in Berlin uebernommen, und diese -- aber nicht Dr. Linse --  enteignete die Besitzer einfach.

6b Der Fall Samuel Nussberg

(Siehe auch B. Kirsch, Walter Linse, Seite 24).

Herr Samuel Nussberg war von Deutschland nach Polen ausgewiesen worden, als Polen entschieden hatte, die Staatsbürgerschaft von polnischen Ppersonen, die in Deutschland leben, zu kündigen.  Er durfte aber 1939 noch einmal nach Chemnitz kommen, um seine Geschäfte und Wohnung aufzulösen. Linse erfährt davon, bestellt Hern Nussberg zu einem Gespräch in die IHK, und verfasst eine Aktennotiz, mit Herrn Nussbergs Aussage, wie folgt:

"...Ich bin ein polnischer Staatsangehöriger und habe zum Zwecke der Abwicklung meines Gewerbebetriebes Einreisegenehmigung bis zum 19. Mai 1939  erhalten. Ich habe zuletzt nur noch Strumpfgrosshandel betrieben. Der Wert des Warenlagers, das ich bei meiner Rückkehr aus Polen vorfand, betrug etwa RM12.000,-. Das Warenlager ist inzwischen restlos verkauft worden. Irgendwelche Hilfskräfte werden nicht mehr beschäftigt. Die Geschäftsräume sind bereits seit längerer Zeit geräumt. Ich habe meine sämtlichen Verbindlichkeiten bezahlen können. Nach Bezahlung aller Steuerschulden usw. ist mir ein Überschuss in Höhe von RM 30.000,-- geblieben."

Danach ist Herr Samuel Nussberg am 19. Mai 1939 wieder nach Krakau ausgereist.

Ist es denkbar, dass Herr Nussberg eine Kopie dieser Aktennotiz (oder das Original) bekommen hat, und damit ein offizielles Dokument dass sein Vermögen, oder ein Teil davon, so viel wert war? Auch wenn er keine Kopie hatte, wusste Herr Nussberg von diesem Bericht bei der IHK. Dadurch hatte Herr Nussberg eine Grundlage, von Linse geschaffen, für eine spätere Restitution. In der Zwangssituation, in der sich Herr Nussberg befand, hat Linse nicht das Richtige für ihn getan, das Einzige was er tun konnte?

Nachwort: Ich habe zwei Nachkommen der Grossfamilie Nussberg gefunden und mit ihnen korrespondiert. Sie kannten Walter Linse nicht, weder den Namen noch seine Rolle. Die Nachkommen haben mir mitgeteilt, dass Samuel Nussberg, seine Frau und Kinder später von Krakau nach Auschwitz gebracht und dort, oder in Riga, ermordet wurden. (doc 5f)

6c Aktennotiz von Dr. Linse über Herrn Carl Israel Heumann

Herr Thomas Heumann hat die Familie seines Vaters Carl in dem Buch "Der Kassberg" vorgestellt. Der Vater war jüdisch, seine Frau arisch, beide deutsche Staatsbürger. Trotzdem musste sich Herr Carl Heumann von der Bank trennen, bei der er langjähriger Teilhaber war. Wie aus einer Aktennotiz* von Dr. Linse hervorgeht, ist Herr Heumann damals (1939) materiell voll entschädigt worden.

Herr Heumann konnte die Unvernunft und Grausamkeit des Naziregimes nicht verstehen und er zog sich immer mehr vom Leben zurück. Unglück und Unsicherheit wuchsen, als seine arische Frau erkrankte und starb. Die Kinder wurden aus der Oberschule ausgeschlossen, durften nicht studieren. Die (jüngste) Tochter wurde von der Familie des Bruders von Frau Heumann aufgenommen. Die beiden Söhne wurden von den Nazis in Nazi-Arbeitslager geschickt.

Schliesslich, am fünften März 1945, Herr Heumann wohnte immer noch in seiner Villa an der Reichstrasse in Chemnitz, kam er beim Alliierten Bombenangriff ums Leben.

Nach dem Krieg entkamen alle drei Kinder, nun Vollwaisen, in den Westen (Amerikanische Besatzungszone) und nach entbehrungsreichen Jahren bauten sie ihre eigenen Leben neu, in der Schweiz und in den USA, auf.

Mit der Hilfe von Tilo Richter fand ich zwei von Heumanns Kindern in USA. Wir lernten uns kennen und reflektierten zusammen über unsere Familienschicksale. Dadurch sind mir viele Einzelheiten bekannt, die ich hier nicht veröffentlichen möchte, weil sie zu nahe an dr Privatsphäre der Familie liegen. (Eine Aktennotiz bei der IHK ist zwar öffentlich zugänglich, enthält aber Angaben, die ich für privat halte. Deshalb wird sie hier nicht gezeigt). Wenn ein Leser mehr davon wissen möchte, bin ich bereit Kontakte zu vermitteln (Bitte um emai via "Contact Us")

Meine Grosseltern Heymann (die Schwiegereltern von Dr. Linse) wohnten auch an der Reichstrasse, etwa einen halben Kilometer entfernt von Heumanns. Ihre Wohnung und Habseligkeiten verbrannten auch, in der gleichen Nacht. Es stellte sich heraus, dass die beiden Familien, Heumann und Heymann einander kannten und Kontakte pflegten - sodass wir Nachkommen nun diese Bekanntschaft erneuern konnten.

6d 1939 Linse Aktennotiz Malepartus, Cohen (keine Reichsausgleichsabgabe)

Martin Cohn, der jüdische Eigentümer der Pelztierfarm Malepartus gehört in die Chemnitzer Familien Cohn/Kramer/Mautner. Er selbst lebte zum Zeitpunkt der hier beschriebenen Vorgänge in Schweden. Ähnlich wie im Fall Preco musste die Pelztierfarm in der späten 30er Jahren wegen der Nazi-Verfügungen an arische Betreiber verkauft oder liquidiert werden.

Cohn's Treuhänder hatte einen möglichen Käufer gefunden und im April 1939 einen Verkaufsvertrag mit ihm abgeschlossen. Der Vertrag selbst ist nicht bekannt oder erhalten, wohl aber zwei mehrseitige Briefe von der Handelskammer Chemnitz, die auf den Vertrag bezug nehmen, offenbar von Linse verfasst, datiert Juli und September 1939. Letztere reflektieren ehrliches Bemühen um die Wertschätzung die stark von dem Zustand des Betriebes und der Zuchttiere abhing und um einen zuverlässig Käufer zu finden.

Linse fand den Betrieb gemäss der geltenden Bestimungen erhaltungswürdig, den Käufer qualifiziert, und den Firmennamen akzeptabel. Linse empfiehlt aber, dass wegen der hohen Unsicherheit der Bewertung, die Reichsausgleichsabgabe NICHT erhoben werden solle.

Die Briefe sind einsehbar beim Staatsarchiv Chemnitz (Bestand 30874/701, Seiten 259 -270); wgen der vielen Einzelheiten und Unsicherheiten brauchen sie hier nicht gezeigt zu werden. Wenn nötig kann ich sie zur Einsicht zur Verfügung stellen. Auch von Frau Mautner's (USA) Seite gab es keine Klage oder Beschwerde über Walter Linse

6e 1939 Linse Aktennotiz Preco Gossels Goldmann

Dieses schon 13 Jahre bestehende Geschäft für Damen- und Kinderbekleidung musste auch, gemäss Nazi Vorschrift, an arische Eigentümer verkauft werden. Ein Kaufvertrag musste von der Handelskammer geprüft werden. Wieder ist der Vertrag nicht mehr erhalten - wir kennen nur das Gutachten und die Empfehlungen von Dr. Linse.

Linse fand das Unternehmen erhaltungswürdig und den Käufer qualifiziert. Linse empfiehlt aber, dass die Reichsausgleichsabgabe zwischen beiden Parteien geteilt werden solle.

Das Inventar dürfe NICHT kostenfrei übernommen werden, sondern müsse von einem Richter geschätzt werden.

Auch wird empfohlen, dass die Aussenstände vom Käufer zu übernehmen sind, also dem jüdischen Eigentümer, Herrn Gossels, bezahlt werden, vermindert um eine geringe Provision von 5%. Wie schon besprochen, wird der Eigentümer dadurch begünstigt - er bekommt das Geld gleich. Man beachte, dass das Gutachten diesen Vorteil verschweigt oder verdeckt.  Deshalb zeigen wir eine Seite des Briefes, mit diesen, Linse's,  Empfehlungen.